JugendFEIER Buch

Barrieren

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Barrieren aller Art verhindern Gleichheit. Barrierefreiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen, in jedem Alter, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, für Kleine und Große, Junge und Alte, Dicke und Dünnen, Gesunde und Kranke weitgehend ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Nur ist das leider oft noch nicht so. Im Alltag gibt es Barrieren aller Art, viele davon nimmt man nur dann wahr, wenn sie einen selbst behindern. Daher sorgt Barrierefreiheit nicht nur für bessere Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, sie sollte allen wichtig sein – auch wenn sie (noch) nicht selbst direkt davon profitieren.

Was es da so alles gibt (und was noch nicht)

Rampen statt Treppen (oder ergänzend zu Treppen), z.B. im Flugzeug

Aufzüge in Gebäuden

Breite Türen, um mit Rollstuhl oder Kinderwagen durchzupassen

Es gibt in Flugzeugen (Linienmaschinen) keine Toiletten, die mit Rollstuhl erreichbar sind.

Gebärdensprachdolmetscher

Speisekarten in großer Schrift

Materialien in Brailleschrift

Lupe am Einkaufswagen

Ampeln mit Klickgeräuschen für Blinde

Gehwege und Böden mit bestimmten Riffelungen, die durch Blindenstöcke ertastbar sind

Akustische Ansagen zur räumlichen Orientierung in Zügen und Bussen

Barrierefreie Nutzung digitaler Angebote, z.B. für Blinde und Sehbehinderte: zusätzliche Beschreibung eines Bildes durch Text, dieser kann von spezieller Software vorgelesen werden, bei Videos sollte eine Audiodeskription (Tonspur) zuschaltbar sein

Untertitel zum Mitlesen für Menschen, die nicht oder nur eingeschränkt hören können, zusätzlich Gebärdensprache (zuschaltbar)

Alle Funktionen müssen über eine Tastatureingabe (nicht nur Maus) möglich sein, um blinden Menschen die Nutzung von PCs zu ermöglichen

Lichtschalter, Türgriffe, Fenstergriffe, Automaten, Selbstbedienungsterminals, Toiletten, Wasserhähne müssen für kleinwüchsige Menschen (und Rollstuhlfahrer) erreichbar sein (sind sie aber so gut wie nie)

Schriftdolmetscher schreiben gesprochene Worte zeitgleich mit, um hörgeschädigten Menschen zu erlauben, Reden, Vorträgen, Diskussionen durch Mitlesen zu folgen. Dies nutzen Menschen die die Gebärdensprache (noch) nicht beherrschen, weil sie erst im Alter ihre Hörfähigkeit verloren haben.

Gebäude müssen so errichtet werden, dass eine maximale Verständlichkeit von Gesprochenem durch Raumakustik gewährleistet wird

Öffentliche Gebäude brauchen eine induktive Höranlage, eine technische Einrichtung, die Reden oder Musik verarbeitet und diese in Hörgeräten wiedergeben kann.

Audiodeskription (akustische Bildbeschreibung) ermöglicht blinden oder sehbehinderten Menschen, Bilder, Filme, Videos wahrzunehmen. So wird bei einem Film die Handlung stets beschrieben, die Dialoge sind trotzdem hörbar (Hörfassung, Hörfilm), auch nutzbar für Theater, Führungen, Sportübertragungen.

Formulare, Texte von Behörden und Institutionen zusätzlich in leichter Sprache: Für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, Menschen die kaum lesen können oder Menschen, die die deutsche Sprache nicht beherrschen. Einfache Sprache besteht aus festgelegten Regeln mit Sätzen aus höchstens 11 Wörtern, möglichst keine Nebensätze, keine Fremdworte, jeder Satz nur ein Gedanke, keine Metaphern, Ironie und Redewendungen, Abkürzungen werden ausgeschrieben, zusammengesetzte Wörter werden mit Bindestrich geschrieben (Jugend-Feier).

leicht verständliche Beschilderung, Wegweiser, auch in mehreren Sprachen, Brailleschrift

Wege, die mit Schotter oder Mulch (z.B. auf Spielplätzen, in Parks) belegt sind, können von Rollstuhlfahrern kaum benutzt werden.

Es gibt auf Spielplätzen kaum Geräte die Rollstuhlfahrer nutzen können (Schaukeln).

Einstiegsmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Nutzer des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, abgesenkte Bordsteine

Behindertengerechte Toiletten/Bäder, dort muss z.B. das Waschbecken unterfahrbar sein, sonst kommt ein Rollstuhlfahrer dort nicht ran

Möglichkeiten, dass Blinde stets ihren Blindenhund dabeihaben können, auch in Hotels, in denen Tiere nicht erlaubt sind

Ausreichend Möglichkeiten in der Öffentlichkeit, Handys aufzuladen, da manche Menschen auf die Nutzung bestimmter Apps angewiesen sind.

Hier findest du mehr zu diesem Thema:
Barrierefreiheit: Definition und Bedeutung | Aktion Mensch (aktion-mensch.de): https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/barrierefreiheit-bedeutung
(zuletzt aufgerufen am 14. März 2023)


Unsere Quelle für diese Webseite und die Seite im Buch:

https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/barrierefreiheit-bedeutung
(zuletzt abgerufen am 14. März 2023)

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